Geistliche Fahrten

Geistliche Fahrten 2024

"Die Zukunft der Predigt ist der Talk."

Völlig neue Perspektiven auf die Zukunft der Kirche.

Sätze wie dieser ließen die ahnungslosen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Geistlichen Fahrt und selbst halbwegs erfahrene Religionslehrer überrascht aufhorchen. „Glaube ist Freiheit.“, war ein anderer. Passend dazu fanden wir uns am 4. Oktober 2024 in einem improvisierten, kreativen Setting von Kirche wieder: Altar und Ambo sind per Bauklotzmethode aufgeschichtet. Statt Bänke gibt es Stühle, statt Kruzifixe einen „Redesign-Jesus“ mit Szenen aus dem Leben Jesu (denn Jesus habe schließlich mehr gemacht als „nur zu sterben“). „Jeder hockt sich dahin, wo er will.“

Vor uns sitzen Rainer M. Schießler, derzeit der wohl bekannteste Pfarrer Deutschlands, Kirchenpfleger Stephan Maria Alof und … – ein Hund. Schnell wird klar: Zu uns spricht „kein Haufen von Spaßbremsen“, sondern Visionäre, die „Kirche anders denken“, die „einfach mal machen und so Kirche verändern“, diese in neue Richtungen „pushen“ und „nicht nur als Gebäude, sondern als Lebensraum“ sehen. Entsprechend findet sich „nichts Apodiktisches“ in der katholischen Kirchengemeinde St. Maximilian in München. Vielmehr verkörpert die Kirche ein konsequentes Statement der „Offenheit“. Pfarrer Schießler bringt es auf den Punkt: „Entweder wir sind alle Gottes Kinder oder wir lassen es bleiben.“

„Wie aber kann Kirche heute noch funktionieren? Wie können wir Leute interessieren?“ Die Antwort: „Wir dürfen keine Angst haben, uns von den Ideen anderer Leute anstecken zu lassen.“ — Echt inspirierend! All das klingt freilich ein wenig verrückt, aber es funktioniert: In der Kirche St. Maximilian ist „ohne viel Plan voll was los.“

Stefan Rütz

Hitzköpfige Heilige — heilige Hackebeile

Am 5. Juli 2024 fand eine besondere sommerliche Geistliche Fahrt statt. Diese stand im Zeichen des Jubiläumsjahres unserer Diözese, das unseren Blick auf die traditionellen Orte des christlichen Glaubens lenkt. Ziel war es, Einblicke in die frühe Zeit des Christentums vor 1300 Jahren zu gewinnen. Drei bedeutende Stationen wurden besucht: Kloster Gars, St. Wolfgang und St. Zeno in Isen.

Station 1: Kloster Gars am Inn
Unsere erste Station war das Kloster Gars. Hier wurde die Gruppe von Pater Wolfgang aus dem Orden der Redemptoristen empfangen und durch das Kloster geführt. Besonders beeindruckend waren die Kunstschätze des Klosters, darunter eine wertvolle Ikone mit mysteriösen Inschriften, die die Teilnehmer in vergangene Zeiten und altsprachliche Knobeleien eintauchen ließen.

Station 2: St. Wolfgang
Nach dem Besuch des Klosters führte uns unsere Fahrt nach St. Wolfgang. Hier wurden wir von Frau Anne Karl-Rott herzlich empfangen, die uns eine sehr unterhaltsame und aufschlussreiche Führung durch die Kirche St. Wolfgang bot. Bemerkenswert ist, dass die Kirche über einer Kapelle erbaut ist, unter deren Altar die Wolfgangsquelle entspringt, die für ihre Heilkraft bekannt ist. Die Gemälde an der Empore des Chores, insbesondere das eines sehr "hitzköpfig" dargestellten Paulus, fesselten die Aufmerksamkeit der Teilnehmer. Ein weiteres Highlight waren die Kunstschätze, insbesondere ein silbernes Hackebeil, das mit Reliquien besetzt ist.

Station 3: Stifts- und Pfarrkirche St. Zeno in Isen
Die letzte Station unserer Fahrt war die Stifts- und Pfarrkirche St. Zeno in Isen, die in ihrer Bauweise und insbesondere mit ihrem Turm an den Freisinger Dom erinnert. Pfarrer Josef Kriechbaumer erläuterte die Geschichte dieser Kirche und bot einen Einblick in die bedeutende Architektur und die religiöse Symbolik, die mit diesem Ort verbunden ist.

Die anschließende Einkehr im Gasthof Klement bot Gelegenheit, die gewonnenen Eindrücke Revue passieren zu lassen, sich auszutauschen und den Tag harmonisch ausklingen zu lassen. Insgesamt war die Fahrt, die nicht nur geistlich, sondern auch kulturell bereicherte, ein voller Erfolg. Ein herzlicher Dank gilt den Organisatoren Dieter Friedel und Herbert Holzner!

Stefan Rütz (mit freundlicher Unterstützung von GPT 4o)

Fotos: Annemarie Burkard, Regine Gauklitz-Opperer und Cornelia Schamberger

Etwas ganz Besonderes am Ignaz!

Zweimal im Schuljahr, nämlich im Herbst und im frühen Sommer, lädt Herr Friedel zur sogenannten "Geistlichen Fahrt" ein. Eltern, Schüler und Lehrer brechen unter der Leitung von Pfarrer Holzner miteinander auf, um einen Nachmittag lang besondere christliche Stätten im näheren und weiteren Umkreis zu besuchen. Bei einer Führung durch Kirchen und Klöster tauchen die Teilnehmer in die ganz besondere Atmosphäre dieser Orte ein. Wie freilich seit jeher zur Kirche das Wirtshaus gehört, gehört auch zu unserer "Geistlichen Fahrt" die Sorge für das leibliche Wohl! Im Folgenden ein paar Erinnerungen an vergangene Fahrten ...