Highlights in Deutsch
Zum 100. Geburtstag Otfried Preußlers

Aula-Vortrag von Dr. Tilman Spreckelsen für die 10. Klassen
Tilman Spreckelsen, Literatur-Redakteur der FAZ und namhafter Autor, beginnt den Prolog seiner kürzlich erschienenen Biographie über Otfried Preußler folgendermaßen:
"Wenn Kasperls Großmutter die Kinderbuchbühne betritt, dann ist der Räuber Hotzenplotz nicht weit. Kaum etwas ist so tief in der Lesebiografie ganzer Generationen verankert wie das Bild der patenten Frau, die ihre Kaffeemühle dreht oder Würste brät und gleich darauf von Hotzenplotz überfallen wird. (…)"
(T. Spreckelsen: Otfried Preußler. Ein Leben in Geschichten – Biographie. Thienemann August 2023, Seite 5)

Kasperl, Seppel, Hotzenplotz, der Wachtmeister Dimpflmoser: Die heute 40- bis 50-Jährigen sind mit diesen Figuren aus Otfried Preußlers Kinderbüchern aufgewachsen, kennen ganze Passagen auswendig. Aber gilt dies auch noch für unsere Schülerinnen und Schüler?
Am 12. Oktober 2023 war der Biograph des Rosenheimer Kinderbuchautors zu Gast bei uns am Ignaz und vermittelte unseren 10.-Klässlern einen berührenden Einblick in Preußlers Leben. Auf Herrn Spreckelsens Frage, wer in seiner Kindheit "Krabat", "Der Räuber Hotzenplotz" oder "Die kleine Hexe" gelesen habe, meldeten sich tatsächlich viele Zuhörer. Was der Referent aber über Preußlers Jugend in Nordböhmen, seine Jahre als Soldat im Zweiten Weltkrieg, die sowjetische Kriegsgefangenschaft bis 1949 und seinen völligen Neuanfang als Heimatvertriebener in Rosenheim erzählte, war für die meisten völliges Neuland und motivierte zu einigen Fragen an den Referenten. Beeindruckend war für die Zuhörer auch, dass dieser ohne Manuskript in völlig freiem Vortrag sprach und immer wieder überraschende Parallelen zwischen Handlungselementen aus "Krabat" oder der "Kleinen Hexe" und Preußlers Erfahrungen mit Mitläufertum und Widerstand während der NS-Zeit aufzeigte.
Ein besonderer Dank gilt Frau Stein-Steffan von der VHS Rosenheim, die unserer Schule diesen besonderen Vortrag ermöglicht hat.
Claudia Walter
"Hitler bedeutet Krieg"

Dieser Satz beschreibt sehr genau die Problematik der Romantrilogie "Familienschicksale im Dritten Reich" von Raphaela Höfner.
Die Rosenheimer Autorin war im Juli zu Gast am Ignaz und las den Schülerinnen und Schülern der 8. und 10. Klassen aus dem ersten Band "Von Liebe und Hoffnung" vor. Sehr eindrucksvoll schilderte sie dabei die persönliche Situation zweier befreundeter Familien unter dem NS-Regime. Zum besseren Verständnis ging sie dabei auch auf die geschichtlichen Hintergründe ein. Besonders authentisch und anschaulich wurde ihr Vortrag durch zahlreiche Gegenstände, die Raphaela Höfner aus dem Besitz ihrer Großeltern mitgebracht hatte und die nach der Lesung Anlass zu Nachfragen und einem vertiefenden Gespräch boten.
Die Ratten und das Glück
Kreativität im Klassenzimmertheater! — Im Herbst 2022 durfte die Klasse 5c etwas ganz Besonderes erleben: Drei Mitglieder des Jungen Theaters Rosenheim kamen zu uns ins Klassenzimmer, um uns ihr Stück "Der Rattenfänger von HÄH?" noch vor der Premiere vorzustellen. Darin wird das bekannte Grimm'sche Märchen "Der Rattenfänger von Hameln" aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: der des Rattenfängers, der Bürgermeisterin und der Ratte, die natürlich einen völlig unterschiedlichen Blick auf die Geschehnisse werfen. Livia Schoeler (Schauspielerin und Theaterpädagogin), die alle drei Figuren wunderbar lebendig werden ließ, Ludwig zur Hoerst (Dramaturg) und Florentine Klepper (Regisseurin) besprachen im Anschluss an die Vorstellung mit den Schülerinnen und Schülern, wie es zu diesen verschiedenen Ansichten kommen konnte und vermittelten dabei spielerisch den Prozess der Meinungsbildung.
Doch damit nicht genug: Im Frühjahr besuchte uns ein weiteres Mitglied des JTR, Andreas Schwankl, der mit der Klasse 5c einen zehnstündigen Theaterworkshop zum neuen Stück "Hansi’m Glück" durchführte, der von der Sparkassenstiftung Rosenheim finanziert wurde. Theaterpädagogische Spiele, kreative Schreibaufgaben und das Erarbeiten kleiner Szenen erlaubten den Kindern einen Blick in die faszinierende Welt des Schauspiels. Die Ergebnisse sollen in die endgültige Fassung des Stücks einfließen. Basierend auf Motiven des (fast) gleichnamigen Märchens der Brüder Grimm wird es darum gehen, was Glück ist und was uns glücklich macht. In diesem Sommer kommt "Hansi’m Glück" auf die Bühne. Wir sind schon sehr gespannt!
Verena Bauer
Melissa Correns gewinnt bei "Jugend debattiert"!

"Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?" — Darüber debattierte Melissa Correns aus der 9c beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching – und gewann das Finale. Livia Pretzl (9a) schnitt in den Qualifikationsrunden ebenfalls sehr gut ab; allein, so weit zu kommen, ist schon eine enorme Leistung! Als Jurorin und Juror waren Chiara Harzig (9b) und Anton Großmann (9c) dabei – die freilich nicht bei ihren Schulkameradinnen jurierten.
Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Überzeugungskraft und Gesprächsfähigkeit werden von der Jury jeweils bewertet. In allen vier Bewertungsbereichen war Melissa im Finale die Beste. Großartig. Sie wird jetzt am 24. April in München an der Landesqualifikation teilnehmen. Wenn sie dort besteht, worauf sie durchaus hoffen darf, wird sie das Landesfinale im Bayerischen Landtag in München bestreiten – was für ein symbolträchtiger Ort für das gepflegte Streiten: gelebte Basisdemokratie.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 16.02.2023.
Fair streiten, sachkundig debattieren

Vier Schülerinnen des Ignaz-Günther-Gymnasiums qualifizieren sich beim Schulwettbewerb Jugend debattiert für die Regionalebene.
Beim Schulwettbewerb am 13.01.2023 trafen die zwölf besten Debattantinnen und Debattanten der neunten Klassen in drei Debattenrunden jeweils zu viert aufeinander. Laura Hofmann erreichte Platz vier mit ihrer Debattierleistung zum Thema "Soll privates Silvesterfeuerwerk verboten werden?". Auf Platz drei debattierte sich Lea Zolke, die eigentlich als Ersatz vorgesehen war, tatsächlich einspringen musste und diese Funktion bravourös übernahm. Für Livia Pretzl notierten die Jurymitglieder schon in der ersten Runde hohe Punktzahlen, so dass sie den zweiten Platz erreichte. In den Kriterien Sachkenntnis, Gesprächsfähigkeit, Ausdrucksvermögen und Überzeugungskraft erreichte Melissa Correns die besten Wertungen und den ersten Platz unter allen zwölf Debattantinnen und Debattanten. Mit überzeugenden Argumenten, völlig frei, eloquent und sehr klar erörterte sie die Frage, ob "ein Schulfach 'praktische Lebensführung' eingeführt" werden sollte.

Weitere Klassensieger*innen, die sich für diesen spannenden Wettbewerb qualifiziert hatten, waren am vergangenen Dienstag Oliver Peters, Johanna Schiller, Agnes Opperer, Sophia Zsilinszky, Lena Pommer, Bea Özturna, Bernadette Müller und Kilian Rütz. Sie alle ernteten zu Recht stürmischen Applaus und können sich des größten Respekts all derer sicher sein, die da nicht auf der Bühne im Scheinwerferlicht vor der gesamten neunten Jahrgangsstufe in ein Mikro sprechen müssen. Ihnen gebührt größtes Lob!
Kompetent und fein in der Beobachtung erwies sich die Jury: 16 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen, die sich freiwillig gemeldet hatten, protokollierten jeweils mindestens zu fünft die drei Debattenrunden und ermittelten über Punktevergabe die vier Schulsiegerinnen. Das kann niemand aus dem Stegreif, und so durchliefen diese Jugendlichen im Vorfeld eine Online-Schulung durch einen ehemaligen Landessieger des bundesweiten Wettbewerbs Jugend debattiert. So gut vorbereitet, waren sie nicht nur in der Lage, klar und fair zu jurieren, äußerst zuverlässig die Redezeit mit einem Glockenton zu begrenzen, sondern jeder der Debattantinnen und jedem der Debattanten eine knappe, aber treffende und sachlich-einfühlsam formulierte Rückmeldung zu ihrer bzw. seiner Performance zu geben.
Mutig, engagiert, wortstark und überzeugend können unsere Schüler*innen sein. Wenn man ihnen die Bühne dazu gibt. Gelebte Demokratie, wertvoller denn je.
Sabine Simmendinger
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland …

… wer kennt es nicht, das berühmte Gedicht von Theodor Fontane. Aber wer hat denn schon einmal einen "echten" Herrn von Ribbeck kennengelernt?
Dieses Glück hatten unsere Fünftklässlerinnen und Fünftklässler, denn mit Dietrich von Ribbeck kam ein Nachfahre der berühmten Balladenfigur ans Ignaz. Der ehemalige Kunstlehrer hatte viele Bilder dabei. Er zeigte und erzählte den Kindern sehr eindrucksvoll, wie man sich das damalige Ribbeck, seine Bewohner und ihr Leben dort vorstellen kann und wie es sich bis heute verändert hat. Sogar die spannende Frage, was aus dem legendären Birnbaum geworden ist, konnte geklärt werden.
Aber auch die fünften Klassen hatten sich auf diesen Besuch vorbereitet: In einem fächerübergreifenden Projekt besprachen sie das Gedicht in den Deutschstunden und gestalteten dann im Kunstunterricht einzelne Motive dazu (s. Bilder!).
Szenische Lesung "Der Sandmann" von E.T.A Hoffmann

Mittwochmorgen, 8 Uhr. Ein hochgewachsener Mann steht auf der Bühne der dunklen Aula, um ihn herum drei Stühle. Obwohl alle wissen, worum es geht, trifft der Beginn alle unerwartet: Es scheint, als würde der Schauspieler Reimund Groß von seiner eigenen traumatischen Kindheit berichten und nicht von der einer literarischen Figur. Verzweifelte Ausrufe, eindrucksvolle Sprünge zwischen verschiedenen Charakteren, emotionales Auf und Ab. All das wurde uns geboten und machte den erzählten Text – den wir schon fast auswendig konnten – auf eine ganz andere Art lebendig. Die kommentierende Art des Erzählers, Claras eigentlich gut gemeinter Trost, der ihren Verlobten durch die kühle Rationalität tief verletzt, und Nathanaels stetige mentale Abwärtsspirale durften wir wie im Theater erleben und es schien zu keinem Zeitpunkt so, als wäre nur eine Person auf der Bühne. Die interessanten Eindrücke und Einblicke in die Arbeit, die in einer solchen Aufführung und deren Vorbereitung – insbesondere dem Lernen des Textes – steckt, rundeten diese gelungene Vorführung am 25. Mai 2022 für die Deutschkurse der Q11 noch ab. Das Fazit in einem Wort: Wow.
Xenja Steffen, Q11
"Kohlhaas" mit dem JUNGEN THEATER ROSENHEIM

Eine kleine, feine Runde, zwei Rosenheimer Schauspieler, ein Stück mit erschreckendem Zeitbezug – ein ganz aufmerksamer Deutschkurs durfte am Mittwoch vor den Pfingstferien (1. Juni 2022) Zuschauer sein für eine sechzigminütige Aufführung eines Stücks des JUNGEN THEATERS ROSENHEIM nach der Novelle Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist.
Kleists Novelle nimmt eine wahre Begebenheit auf, die sich im 16. Jahrhundert ereignete. Dem realen Michael Kohlhase, einem Kaufmann, wurden auf seiner Reise nach Leipzig unrechtmäßig zwei seiner Pferde abgenommen. Nachdem ihm eine Anklage verwehrt worden war und seine Frau, die sich für eine Anhörung Kohlhases eingesetzt hatte, starb, kannte seine Wut keine Grenzen mehr. In einem blutigen Rachefeldzug brannte er auch Häuser in Wittenberg und Leipzig nieder. Am 22. März 1540 wurde er in Berlin hingerichtet.
Das JUNGE THEATER ROSENHEIM inszenierte diese Novelle fesselnd und zugleich bedrückend. Die brandaktuelle Frage nach Machtwillkür und angemessener Reaktion darauf lag förmlich in der Luft. In der anschließenden Gesprächsrunde ergaben sich viele Anknüpfungspunkte dieses 200 Jahre alten Werkes und seiner 400 Jahre alten Historie zu Ereignissen, die uns alle berühren: von George Floyd über Bevorteilung von privilegierten Menschen bis hin zum Krieg in der Ukraine.
Eine wesentliche Frage blieb am Ende im Raum schweben: Gibt es im Rückblick einen Punkt, an dem die Eskalation hätte aufgehalten werden können? Anders gefragt: Muss man Ungerechtigkeit hinnehmen, um nicht auf eine Katastrophe zuzusteuern?
Folgende Info geben wir gerne an Euch weiter: Das JUNGE THEATER ROSENHEIM bietet Workshops für Theaterinteressierte an, immer dienstags um 19.30 Uhr – bis 27 sogar kostenfrei!
Natalia Lobe
Besuch des Kinofilms "Contra" mit den Q11-Kursen
- Sie sind zu spät!
- Entschuldigung!
- Ist das ein Befehl?
- Ich entschuldige mich.
- Man kann sich nicht selbst entschuldigen, Sie können nur darum bitten. Wissen Sie das nicht?
- Ich bin einfach nur fünf Minuten zu spät gekommen!
- Ja, aber in meinem Kulturkreis bedeutet Pünktlichkeit noch etwas.
- Das ist doch Rassismus!
Mit diesem kurzen Schlagabtausch im Hörsaal beginnt die deutsche Adaption der französischen Multi-Kulti-Komödie "Die brillante Mademoiselle Neila". In Sönke Wortmanns Komödie "Contra" beleidigt ein Jura-Professor der Frankfurter Goethe-Universität eine arabisch-stämmige Studentin rassistisch und wird von der eigenen Universitätsleitung dazu verdonnert, eben diese Studentin Naima auf einen Debatten-Wettbewerb vorzubereiten, um seine drohende Entlassung abzuwenden. Die beiden Protagonisten Christoph Maria Herbst in der Rolle des politisch unkorrekten Professors und Nilam Farooq, die für ihre Rolle als Naima mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, brillieren in einer typischen My-Fair-Lady-Situation: Der grantige, rhetorisch versierte Professor bringt seiner gelehrigen Schülerin die Kunst des Debattierens bei und Naima, die aufgrund ihrer marokkanischen Wurzeln täglich mit strukturellem Rassismus konfrontiert wird, erreicht schließlich das Finale des Debattenwettbewerbs …
Gleich am ersten Schultag nach den Allerheiligenferien 2021 besuchten die vier Deutschkurse der Q11 vormittags das Rosenheimer "Kinopolis", um sich diese kurzweilige Komödie anzusehen, die bei allen komischen Elementen doch ernste Themen anpackt: Alltagsrassismus – Migrationshintergrund und Bildungschancen? – Die Macht der Rhetorik – Geschlechterrollen etc.
Um die filmische Umsetzung dieser Themen zu diskutieren, setzten sich die Schüler/innen des Kurses d4 in der nächsten Unterrichtsstunde mit zwei Rezensionen auseinander, die Sönke Wortmanns Film höchst unterschiedlich besprechen: Während die Zeit-Online-Rezension von Matthias Dell ("Contra": Rassismus ist hier nur ein Problemchen, 28.10.2021) Schwarzweiß-Malerei und Klischees des "sehr deutschen Wohlfühlfilm[s]" kritisiert, attestiert Walli Müllers Beitrag (NDR kultur, 28.10.2021) dem deutschen Remake, es stecke "(…) – unterhaltsam verpackt – ein Sozial-Drama in dieser Komödie", die die Themen Rassismus und ungleiche Bildungschancen "differenziert" behandle.
Abgesehen von einem in Corona-Zeiten raren Kinoerlebnis, das für alle Beteiligten eine willkommene Abwechslung bot, entspann sich im Unterricht ein lebendiger Austausch über die beiden konträren Filmkritiken, die allen Kursteilnehmer/innen die Möglichkeit zur persönlichen Stellungnahme gab.
Claudia Walter (Deutschkurs d4)
Antike Mythen – neue Welten

Rick Riordan, Percy Jackson, Diebe im Olymp ... — Ein Lektüreprojekt der Klasse 7b im Distanzunterricht
Wenn sich die Mathelehrerin Mrs. Dodds als antike Furie entpuppt, wenn der "Olymp" der Götter sich im 600. Stock des Empire State Buildings in New York befindet, dann sind wir schon mittendrin in Rick Riordans "Percy Jackson"-Welt: Der amerikanische Autor, ursprünglich Lehrer für Englisch und Geschichte, hatte sich seine modernen Mythen- Adaptionen eigentlich als Gute-Nacht-Geschichten für seine Söhne ausgedacht, bevor er schließlich vom Vollzeit-Lehrer zum Autor wurde.
In fünf Bänden zeigt er Percys Weg vom Problemkind und Schulversager zum gefeierten Sohn des Poseidon. Gerade Rick Riordans Erfolgsrezept, bekannte Götter, Helden und Ungeheuer der Antike in die moderne Welt Amerikas zu versetzen und durch witzige, originelle Einfälle zu verfremden, begeisterte die Schüler*innen der 7b immer wieder:
So ist Percys Latein- und Griechischlehrer Mr. Brunner beispielsweise in Wirklichkeit ein Kentaur – ein Wesen halb Mensch, halb Pferd – während der sadistische Wegelagerer Prokrustes (aus der antiken Theseus-Sage) seinen modernen Kunden in "Crustys Wasserbettpalast" auflauert … .
Im Rahmen der Lektüre, die während des reinen Distanzunterrichts im Februar eine willkommene Abwechslung zum Grammatik- oder Aufsatzunterricht bot, bekamen die Schüler*innen den Auftrag, folgende Textstelle kreativ in ein selbst gemaltes Bild umzusetzen:
Nach einem Trainingskampf um die Eroberung einer Flagge reinigt Percy im Bach seine Wunden, als etwas Erstaunliches passiert:
"Ich spürte, wie die Wunden in meiner Brust sich schlossen. Einige der Umstehenden schnappten nach Luft. „Hört mal, ich – ich weiß nicht, wieso ... .", sagte ich, wie um mich zu entschuldigen. "Tut mir leid …" Aber sie sahen überhaupt nicht auf meine heilenden Wunden. Sie starrten etwas über meinem Kopf an. "Percy“, sagte Annabeth und zeigte nach oben. "Äh …" Als ich aufschaute, verblich das Zeichen bereits, aber ich konnte das grün leuchtende, wirbelnde und funkelnde Hologramm noch immer erkennen: einen Speer mit drei Spitzen, einen Dreizack. (…)
"Poseidon", sagte Chiron. "Welterschütterer, Sturmbringer, Vater der Pferde. Heil dir, Percy Jackson, Sohn des Meeresgottes"
(Rick Riordan, Percy Jackson. Diebe im Olymp. Carlsen Verlag Hamburg 2011, Seite 153f.)
Zu dieser zentralen Textstelle, in der sich Poseidon erstmals offiziell zu seinem Sohn Percy bekennt, wurden insgesamt 18 Bilder von den Schüler*innen der 7b eingereicht. Dazu luden sie ihr Bild als Foto in der Lernplattform mebis hoch und im Anschluss konnte die ganze Klasse aus der digitalen Fotogalerie die folgenden drei Siegerbilder in einer anonymen Online-Abstimmung prämieren.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen des Malwettbewerbs!
Claudia Walter
Die drei Siegerbilder von Clarissa Kostic (links), Bernadette Müller (Mitte) und Chiara Harzig (rechts).